Bei der Feier zum zwölften Geburtstag ihrer Cousine stand Julia Borges auf einem Balkon im dritten Stock, als sie von einem Querschläger im Rücken getroffen wurde. Die Kugel blieb im Muskel zwischen der Lunge der 17-Jährigen und der Aorta stecken. Nach dem Vorfall Anfang November wurde sie in ein Krankenhaus gebracht und hat sich seitdem erholt. Aber vielen anderen in derselben Stadt ergeht es schlechter: Mindestens 106 Menschen wurden in Rio de Janeiro in diesem Jahr bislang von Querschlägern getötet.
Zu den gefährlichsten Gebieten gehören die engen Straßen um die Favelas der Stadt, in denen mehr als eine Million Menschen leben. Die Häuser hier werden übereinander gebaut, und auf den Wegen zwischen ihnen liegen viele kleine Plätze. Fast täglich hallt durch diese Gassen das Echo von Schüssen – Gefechte mit Polizisten und unter Drogenhändlern, manchmal auch mit Milizen, die von der Polizei unterstützt werden.
Full article at Heise Online’ website. Date of publication: 03/12/2020
This article was originally published at MIT Tech Review’s website. Date of publication: 26/11/2020.
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